Montag, 22. August 2011
Eine Woche Neuseeland
Hey :-)
Mm ich weiß, es hat ewig gedauert, aber jetzt schreib ich endlich noch mal was. Ich hab auch schon ein kleines schlechtes Gewissen. Aber ich muss auch erst was erleben, damit ich was schreiben kann…
Also fangen wir letzte Woche an!

Am Donnerstag war ich mit Rebecca und den Kleinen in Willowbanks Park und wir haben dort ganz viele lustige Tiere gesehen, aber leider keine Kiwis, die haben alle geschlafen. Und so was schimpft sich Nationaltier Dafür haben wir die Wallabies gefüttert, die man wohl am besten als Zwerg – Kängurus beschreiben kann. Die sind echt total süß und haben diese überstehenden Zähne wie Hasen und ein total weiches Fell. Und es gab einen echt lustigen Vogel, der sprechen konnte, allerdings nur „Hello“, „Yummy Cookie“ und „Goodbye“, aber es war ihm sicher schon oft nützlich. Im Allgemeinen waren in dem Park total viele Vögel, weil es in Neuseeland echt viele, besondere Vögel gibt, die man sonst nirgendwo findet. Da strengt sich unser Nationaltier dann wieder an, besonders zu sein, denn der Kiwi ist der einzige Vogel, der mit seinem Schnabel auch riechen kann und sich so von Wurm zu Wurm schnüffelt. :-)





Freitag war dann ein bisschen stressig. Rebecca hatte mir für den Nachmittag freigegeben, um Daniel vom Flughafen abzuholen. Sie meinte, dass sie es ohne Rob gar nicht so lange ausgehalten hätte und hätte mir auch den ganzen Tag frei gegeben, wenn ich ihn gebraucht hätte. Allerdings war für den Abend ein Sleepover mit insgesamt 7 Kindern geplant und deswegen hab ich einen Bananenkuchen gebacken und danach hatten wir zusammen mit Gran Lunch. Als ich dann endlich alles zusammen hatte, wollte mich Ben nicht gehen lassen. Aber irgendwann hatte ich es geschafft und bin ins Auto gehüpft (sogar in der Eile zuerst mal auf den Beifahrersitz) und hab das NAVI angemacht und bin zum Flughafen gefahren, wo ich dann endlich nach 2 ½ Monaten Daniel wieder gesehen hab.



Im Allgemeinen muss ich hier mal sagen, dass sich meine Fahrkünste enorm verbessert haben! Ich vergesse nur manchmal diese eine Vorfahrtsregel, weil die echt bescheuert ist. Wenn ich an einer Ampel stehe und nach links will und das Auto mir gegenüber auch links will, hat das vorfahrt. Sinnlos, aber es ist nun mal so.

Abends sind Daniel und ich dann durch Christchurch gewandert und es hatte natürlich pünktlich für unser gemeinsames Wochenende angefangen mieses Wetter zu werden, wobei die Tage davor eher warmen Herbsttagen in Deutschland gleichkamen.
Am nächsten Tag haben wir dann ein wenig den Park und die Stadt erkundigt. Daniel hatte allerdings einen kleinen Kälteschock, denn da oben im Norden sind es im Moment 20°C und her waren es vielleicht 5 Grad. Wir sind deswegen viel rumgelaufen und haben uns eine Ausstellung angesehen und ich hab Daniel den zerstörten Stadtkern gezeigt. Das sieht echt alles total schlimm aus, aber die Neuseeländer lassen den Kopf nicht hängen. Ich hab vor einigen Tagen in der Press gelesen, dass sie diesen Teil der Stadt völlig neu gestalten wollen, das Ganze nennt sich „City in a Garden“ und soll bis 2022 fertig sein, wäre also eine gute Gelegenheit noch mal herzukommen.

Und dann begann er, mein erster und wahrscheinlich letzter 34 Stunden langer Geburtstag meines Lebens! Danke übrigens für alle lieben Geburtstagsgrüße!
Daniel und ich sind morgens nach Akaroa gefahren und haben dafür wieder das NAVI benutzt, was wir besser gelassen hätten. Ich war ja schon vorher in Akaroa und hatte ungefähr im Kopf, dass wir beim ersten Mal vielleicht 1 ½ Stunden gebraucht haben, allerdings zeigte das Navi eine Stunde mehr an. Aber gut ich kannte mich nicht aus und dachte, vielleicht ist die Zeit einfach schneller vergangen mit den Jungs im Auto. Dann aber stellte sich heraus, dass uns das dämliche Navi einen richtig tollen Weg geplant hatte, mit Schotterwegen und engen Straßen. Nach 2 Stunden war ich dann so frustriert, dass ich mit Daniel den Platz gewechselt habe, denn das Navi hatte uns auf einen Weg geleitet, den man sonst nur mit Allrad – Fahrzeugen fahren kann und nach nicht mal 10 Minuten hatten wir uns festgefahren. Aber die Aussicht war wenigstens die ganze Zeit schön und am Anfang hat es auch noch Spaß gemacht. Ärgerlich wurde es eigentlich erst, als wir schon fast in Akaroa waren und sich das total schöne Wetter von einer Sekunde zur nächsten in Hagel verwandelt hatte. Aber wir haben das Beste daraus gemacht und sind schön am Hafen essen gegangen und als es dann aufgehört hatte zu schneien und hageln sind wir rausgegangen und haben das Meer genossen. Aber es war auch ein trauriger Tag, denn ich musste Daniel wieder am Flughafen abgeben, also ein sehr kurzes Vergnügen.









Als ich dann endlich daheim ankam, ich hatte mich ein bisschen auf dem Weg heim verfahren und in Neuseeland sind Straßenschilder eher unüblich, wartete schon meine Familie auf mich mit einem selbstgemachten Schokokuchen. Das war echt total schön, aber auch traurig, dass ich euch nicht dabei haben konnte.




Montag startete dann Teil 2 meines 34 Stunden Geburtstag. Allerdings waren wir da schon eingeschneit. Aber dafür hatte ich Zeit all die wichtigen Anrufe zu machen. Und dann bin ich mit den Kindern raus in den Schnee gegangen und zusammen haben wir dann zwei Schneemänner gebaut und haben sogar ein Iglu angefangen, aber irgendwann wurde es einfach zu kalt. Drinnen haben wir dann eine heiße Schokolade mit Marshmallows getrunken und ich hab versucht, die Jungs ein bisschen zu beschäftigen, was manchmal gar nicht so einfach ist.






Ach und ich hab Molly the Cat, ein Titel quasi nicht nur ein Name, die 17 Jahre! alte Katze reingeholt, weil ihr Beine nicht lang genug waren, um durch den Schnee zu laufen. Allerdings glaube ich, dass ich mein Zimmer jetzt für immer mit ihr teile, denn sie geht nur noch raus, wenn sie muss. Und ich hab sie jetzt auch schon zweimal rausgelassen, aber innerhalb einer Stunde war sie auf mysteriöse Art und Weise wieder da.

Am Dienstag war dann der Schnee so schlimm, dass Rob nicht zur Arbeit konnte und wir haben es uns alle zusammen auf dem Sofa gemütlich gemacht und „Tangled“ geguckt. (deutscher Titel: Rapunzel – Neu verföhnt, der ist übrigens echt schön)

Mittwoch war es nicht wirklich besser, aber Rob hat versucht zur Arbeit zu fahren und wir sind mit den Kindern in den Kindergarten gefahren, aber der hatte immer noch zu. Also haben wir versucht die beiden zu beschäftigen, aber für zwei aktive Kinder ist es schwer immer daheim und drinnen zu sein. Also sind wir ins Schwimmbad gefahren und haben auf dem Rückweg versucht zu tanken, aber wir mussten vier Tankstellen anfahren, bis wir tanken konnten, denn an den anderen war der Diesel ausgegangen! Die sind hier echt nicht auf viel Schnee vorbereitet.

Donnerstag war mein Auto – Fahr – Tag. Der Kindergarten war wieder offen und Rebecca hatte auch einen Termin mit Barty beim Arzt, also bin ich erst mit Ben in den Kindergarten, hab ihn früher wieder abgeholt, dann sind wir ins Krankenhaus gefahren, um Rebecca und Barty abzuholen und abends habe ich dann Rob zum Flughafen gefahren, weil er eine Konferenz in Auckland hatte. Samstag war dann endlich wieder schönes Wetter und ich bin mit Barty laufen gegangen, die haben hier nämlich so einen praktischen Buggy mit dem das super geht.
Und gestern war es dann so weit, ich war das erste Mal Ski fahren! Wir haben uns Ski geliehen und sind so gegen acht zum Mount Hut gefahren und haben erstmal nur auf der Anfängerstrecke geübt. Naja eigentlich bin ich vollkommen ohne Anweisungen einfach runter gefahren, aber irgendwie hatte ich gar keine Probleme. Und das macht auch echt Spaß den Hügel runter zu fahren. Aber am tollsten war es, Barty auf seinen Ski zu sehen. Er ist noch keine 2 und kann schon den Hügel runterfahren und sogar fast immer bremsen. Ben allerdings hatte keine wirkliche Lust. Rebecca und ich sind auch einmal die normale Piste runter gefahren, aber die Zeit verging so schnell, dass es dann bald schon vier Uhr war und der Lift geschlossen wurde. Aber ich war auch ein bisschen froh, denn einer meiner Skischuhe war an einer Stelle ein bisschen eng und dass hat zum Schluss richtig weh getan, aber ich hatte trotzdem Spaß. Auf dem Weg heim sind die Jungs dann sofort eingeschlafen und es war auch nicht so leicht für mich wach zu bleiben. Wir sind auch nur noch kurz zum sonntäglichen Dinner bei den Großeltern gefahren und dann bin ich unter die Dusche, hab Daniel kurz angerufen und bin erschöpft, aber gut gelaunt, eingeschlafen.










Allerdings hab ich mich wohl ein bisschen erkältet, aber dafür hab ich ein neues englisches Lieblingswort: „sneezing“ (niesen) und Rob kann jedes Mal Gesundheit sagen, also sind alle zufrieden. :-)