Freitag, 13. April 2012
Reisefieber Teil 3 (29.03.12 - 08.04.12)
Tag 22: (29.03.12) Te Anau – Alexandra – Queenstown

Wir kontrollieren am nächsten Morgen alle Fallen und hatten leider nur wenig Erfolg, wir haben eigentlich nur die Mäuse mit Käse gefüttert, denn alle Fallen sind leer, aber keine hat zugeschnappt. Heute steht eine lange Fahrt vor uns, auch wenn wir erst einmal im Nebel starten. Wir halten in Gore und kaufen uns Kaffee (endlich!) und essen einen Erdnussbutter Marmeladen Bananen Hotdog nach eigener Kreation.



Wir passieren auf dem Weg viele Apfelfelder (da kommen die neuseeländischen Braeburn aus dem Supermarkt her) und Weingüter. Wie befinden uns in mitten von Otago, der Heimat richtig guten Pinot Noirs. Wir passieren Weingüter, die sich Kilometer an der Straße entlang ziehen.



Ein kurzer Zwischenstopp für eine der berühmtesten Bäckereien muss sein und wir teilen uns ein Stück, das wie Apfelstrudel schmeckt. Auch die Straßenläden, die frisches Gemüse und Obst anbieten, locken und wir versorgen uns mit genug gesundem Zeug für die nächsten Wochen.



Dann halten wir in Alexandra und suchen einen Waschsaloon auf und waschen endlich unsere Wäsche. Clever wie wir sind, haben wir uns eine DVD ausgeliehen (Heavenly Creatures von Peter Jackson, sehr unheimlich!) und schauen den Film, während zwei Maschinen Wäsche waschen und trocken.
Das nächste Ziel ist dann eine unscheinbar aussehende Brücke, die aber für Hanna und mich große Bedeutung hat, denn wir werden morgen springen. Wir bereiten uns schon einmal moralisch darauf vor und fahren dann am schönen Queenstown vorbei zu unserem DOC Campingplatz für diese Nacht. Aber wir stoppen noch kurz auf dem Weg und endlich kann ich meinen Blog hochladen, ihr wisst nicht wie froh ich bin, dass das geklappt hat! Dann präparieren wir die Mäusefallen für die nächste Nacht und legen uns schlafen.

Tag 23 (30.03.12) Queenstown

Endlich, wir haben erste Erfolge zu verzeichnen, denn wir haben die erste Maus gefangen!!!



Beschwingt von diesem Erfolg machen wir uns dann auch auf zu der schon gestern bestaunten Brücke.





Heute ist es so weit, Hanna und ich haben einen Tandembungeesprung gebucht. Wir haben dafür die Brücke gewählt, auf der das moderne Bungeespringen entwickelt wurde. Über milchig blauem Wasser steht man dann auf der Brücke, bis nach unten sind es 43 Meter. Nachdem wir gewogen wurden, wovor wir uns eigentlich am meisten gefürchtet haben, geht es dann auf die Brücke. Wir werden von drei motivierten Kerlen empfangen. Vor uns springt nur noch ein anderer und dann ist es an uns. Wir bekommen beide ein Handtuch um die Waden gewickelt, dass dann mir einem Strick festgezurrt wird. Wir tragen einen Harnisch um die Beine und dann macht einer der Instructors uns am Seil fest. Wir watscheln wir Pinguinen bis zur Kante und müssen noch einmal für ein Foto lächeln. Dann rutschen wir mit den Zehen über die Kante, die Instructor machen Scherze und dann springen wir. Es kostet eigentlich gar nicht so viel Überwindung und dann fallen wir aufs Wasser zu. Wir dippen mit Haaren und Händen ein und schwingen noch eine ganze Weile aus und dann kommt auch schon das Boot. Wir halten uns an der uns angereichten Stange fest und werden aus unseren Seilen gelöst. Nach einem kurzen Smalltalk mit den Kerlen im Boot geht es dann total geflasht den Berg hoch. Es war ziemlich cool, aber leider zu kurz. (Fotos folgen, wenn ich einen Scanner finde oder heimkomme;))

Wir fahren danach wieder nach Queenstown und schlendern durch die Stadt. Auf Empfehlung hin stoppen wir in einem Geschäft, in dem bis zu 80 Weine probieren kann. Natürlich schaffe ich nicht so viele, aber ich probiere einen für mich perfekten Pinot Noir. Wenn ich jemals so einen Wein mache, dann ist alles gut!
Wir ziehen noch eine Weile durch die Geschäfte und kaufen ein unglaublich gutes Eis (Hanna Vanille und Keks und Apfel Brombeere und Erdbeere und ich dunkle Schokolade und Bananensplit), denn der Sommer ist zwar vorbei, aber wir sehen das noch nicht ein.



Wir tragen auch meistens keine Schuhe, ganz im Kiwistyle, so sehen unsere Füße auch von unten aus. Irgendwann wird es dann doch kalt und wir gehen zum Auto, um uns umzuziehen (schon praktisch, wenn man immer alles dabei hat!) Wir vertrödeln noch ein wenig Zeit, finden ein cooles Seil an einem Baum, um sich über den See zu schwingen und spaßen ein wenig rum.





Dann begeben wir uns zu Ferg Burger, einer Institution in Queenstown! Ein kleiner Laden, der die besten Burger der Südinsel macht, man sucht aus den Kreationen aus und bekommt dann eine Nummer und gibt seinen Namen an und dann wartet man mit vielen anderen bis der Name aufgerufen wird. Ferg Burger bekommt man sogar bis um 5 Uhr morgens, auch wenn nicht mehr im Restaurant, sondern aus einem kleinen Fenster hinausgereicht.
Witzigerweise treffen wir einen Deutschen wieder, der mit uns den Kepler Treck gegangen ist. Und dann kommt er, unser Burger! Wir gehen zur Strandpromenade und genießen ihn.





Hanna und ich leben in letzter Zeit relativ fleischlos, da zu teuer und schwer auf zu bewahren ohne Kühlschrank, also genießen wir jeden Bissen unseres neuseeländischen Rinderpatties mit frischen Zutaten und handgemachter Tomatenrelish. Proppevoll gehen wir zu Bett, nach einem sehr erfüllenden, erfolgreichen Tag.

Tag 24 (31.03.12): Queenstown – Wanaka

Nachdem wir ausgeschlafen haben (tief und lange, denn wir konnten keine Mäuse hören), fahren wir noch einmal nach Queenstown.

Wir suchen nach einer Gelegenheit nach Internet und finden noch einen kleinen Markt, den wir durchstöbern und genießen den schönen Tag. Irgendwie vergeht die Zeit einfach total schnell und wir beschließen am Abend noch nach Wanaka zu fahren. Wir passieren auf unserem Weg noch Arrowtown, denn die Bäume dort sollen schon ganz bunt gefärbt sein.



Allerdings ist es nicht so wirklich besonders, dafür schlendern wir eine Weile durch die Geschäfte und finden schöne Jadeohrringe. Arrowtown hat auch einen kleinen Süßigkeitenladen, in dem es selbstgemachtes Fudge gibt.




Die nette Verkäuferin lässt uns einige Sorten probieren, wie z. B. Wassermelone, Creme Brulee, Tiramisu etc. Der Laden sieht aus wie eine alte Apotheke, nur das alle Glässer mit bunten Leckereien gefüllt sind. Nach einer Weile machen wir uns weiter auf nach Wanaka. Da wir morgen zum Rob Roy Gletscher wandern wollen, fahren wir nur durch Wanaka durch, so dass unser Weg morgen nicht mehr so weit ist. Die Sonne geht langsam unter und taucht das Tal in fast schon unwirkliche Dramatik



Tag 25 (01.04.12): Rob Roy Glacier – Wanaka

Wir stehen früh auf und telefonieren noch mit daheim (leider wurde die Uhr ja umgestellt, deswegen sind es jetzt wieder 10 Stunden Zeitunterschied) und fahren dann den Rest des Weges zum Glacier, fast eine Stunde auf Schotter, durch Kuhwiesen und an Rotwild vorbei. Dann wandern wir ein wenig. Über eine Hängebrücke geht es mit einem leichten Anstieg in anderthalb Stunden bis zum Gletscher.





Neben uns ergießt sich ein Storm von Gletscherwasser ins Tal und wir genießen die angenehme Kühle des Waldes.



Das Wasser ist von einem durchsichtigen Blau und schlängelt sich mal wild, mal geruhsam an grauen Steinen ins Tal. Als wir oben ankommen, setzen wir uns auf einen großen Stein und genießen die Sonne und ein kleines Picknick. Heute ist die Sonne wirklich noch einmal zur alten Stärke zurückgekehrt und wir werden bestimmt braun. Der Gletscher glänzt im Sonnenschein und das ganze Tal scheint zu strahlen.



Nach einer Weile geht’s wieder ins Tal und dann den langen Schotterweg wieder zurück, auch wenn sich dieser wirklich lohnt! In Wanaka angelangt, gehen wir kurz einkaufen und dann trifft sich Hanna mit Alison, eine Freundin ihrer früheren Gastmutter. Ich setze mich ganz entspannt an Lake Wanaka und lese. Nach einer Weile kommt Hanna wieder und wir fahren wieder aus Wanaka raus, denn wir wollen ganz entspannt am See schlafen. Wir finden einen schönen Platz und kochen (es gibt auch Rote Beete, gegen Eisenmangel;))



Tag 26 (02.04.12): Lake Wanaka – Hokitika

Nachdem wir total früh aufgewacht sind und wieder einmal am See gefrühstückt haben, machen wir uns jetzt auf ins Glacier Country. Auf dem Weg passieren wir Haast und stoppen dort, um uns die berühmten Wasserfälle anzusehen und die Blue Pools zu betrachten, die aber heute gar nicht mal so blau sind.



Dafür haben sich viele Menschen die Mühe gemacht Steintürme zu bauen.



Während ich Fotos schieße, auch mit Naeil und Nils, trägt Hanna unseren Teil zum Kunstwerk bei.




Dann halten wir am Fox Glacier, den haben wir bei unserer damaligen Tour an der West Coast letztes Jahr ausgelassen. Der Weg durch das Tal ist wunderschön, wir passieren einige Wasserfälle und Bäche und alles ist wie immer von der Sonne beschienen. Wir stehen nicht einmal 200 Meter entfernt vom Gletscher und es ist schon imposant, aber auch irgendwie dreckig.



Der Rob Roy Glacier ist um weiten schöner, auch wenn der Zugang schwieriger ist. Dafür hat die Fox Glacier Region noch etwas zu bieten, nämlich Lake Matherson. Dieser See bietet an schönen Tagen eine unglaubliche Spiegelung der Southern Alps. Als wir ankommen, sieht es allerdings nicht so gut aus. Trotzdem laufen wir um den See herum, was ca. 1 ½ Stunden dauert und das Wasser des Sees beruhigt sich wieder ein wenig und ich kann doch noch ein paar Spiegelfotos machen.



Dann fahren wir weiter, denn wir haben unser Ziel für heute, Hokitika, fest im Auge. Wir passieren Franz Josef und irgendwann kann man durch den grünen Wald wieder das Blau der Tasmansee erblicken. Wir halten an einigen Stellen, allerdings sind diese Stellen bei den Sandflies auch schon bekannt und wir flüchten schnell wieder. Endlich in Hokitika hoffen wir darauf, dass Fat Pipis Pizza aufhat. Und unsere Gebete werden erhört. Schon bei unserem ersten Besuch, hat uns Fat Pipi mit seiner White Bait Pizza verzaubert. Heute teilen wir uns eine große Pizza, denn dann können wir halbe halbe zwei Sorten wählen. Wir genießen jeden Bissen und fallen dann tot müde in unseren Van.

Tag 27 (03.04.12): Hokitika - Punakaki

Wir wachen früh auf, denn ich habe geplant Domi heute anzurufen (mit Erfolg!:)) Nachdem wir am Strand gefrühstückt haben, stellen wir mit Entsetzen fest, dass das Licht von Tuatara die ganze Zeit an war und das mag der Gute bekanntlich gar nicht. Wir versuchen erst, Tuatara durchs Anrollen zu Starten, aber mit wenig Erfolg, der Gute braucht eine Diät! Allerdings sind wir ja seit nun genau 20 Tagen AA Mitglied, also ruft Hanna an und ein netter Mann kommt, um uns zu jumpstarten. Wir fahren eine halbe Stunde durch Hokitika, damit sich unsere Batterie wieder auflädt und schlendern dann durch die Geschäfte. Hokitika ist die Stadt, um Jade, Paua und anderes Kunstwerk zu kaufen, also erstehen wir einige Mitbringsel für die Lieben daheim und begeben uns dann in die Library, um unsere Fähre auf die Nordinsel zu buchen, die wir schon nächste Woche nehmen. Wir vertrödeln ein wenig Zeit und machen uns dann auf zu den Pancake Rocks in Punakaki. Durch eine Laune der Natur haben sich dort die Steine in Lagen aufgebaut, so dass sie aussehen, wie ein Stapel Pfannekuchen. Allerdings schaffen wir es gar nicht so weit, denn die Sonne geht schon vorher unter und wir halten mehrmals am Straßenrand an, weil der Sonnenuntergang zu schön ist, um weiter zu fahren.





Dann suchen wir uns eine schöne Stelle am Strand und genießen das Rauschen der Wellen, bevor wir uns nach draußen begeben, um unser Steak (!) zu braten. Wir genießen das seltene Vergnügen von Fleisch und schreiben dann fleißig Postkarten.



Wir entschließen uns, da es ein milder Abend ist, unser Vorhaben Skinny Dipping endlich wirklich in die Tat um zu setzen. Vom hellen Mond beschienen, geht es dann auch ins Wasser, wenn auch nur kurz. Wir leisten uns danach den Luxus einer DVD und Yoghurts mit Kakao. Jetzt sitzen wir hier im Auto, der Wind pfeift um unseren Tuatara, der Mond scheint hell auf die Wellen und die Sterne leuchten. Wie immer erspähen wir das Southern Cross und genießen das peitschende Geräusch der Brandung.

Tag 28 (04.04.12): Punakaiki – Richmond

Wir haben heute einen langen Tag und eine relativ lange Fahrt vor uns. Wir fahren nach Punakaiki und schauen uns die schon zuvor erwähnten Felsen an.



Wir halten uns eine Weile am Blowhole auf, denn die See ist rau genug, um einige schöne Fontänen zu erzeugen und die feinen Nebelwolken erzeugen kurze Regenbögen im Sonnenlicht.





Frühstücken ist für uns mittlerweile mit schönen Orten verbunden, also fahren wir erst nach Westport, da wir auf einen schönen Hafen hoffen, allerdings ist nichts schönes an Westport zu finden. Aber auf der Karte finden wir einen Nine Mile Beach und das Cape Foulwind. Das klingt doch mehr nach unserem Geschmack, also machen wir uns auf. Wir klettern eine Weile motiviert einen Hügel hoch, immer einer ganzen Gruppe von Kiwi Expierence Menschen hinterher, die vor uns aus dem Bus gesprungen sind. Allerdings verlieren wir die Motivation und laufen nicht bis zum Ende, sondern suchen uns einen schönen Stein und lassen uns unseren Toast mit Erdnussbutter und Marmelade schmecken.
Dann fahren wir weiter, über den Lewis Pass hoch bis fast nach Nelson. Wir halten kurz an der längsten Hängebrücke Neuseelands, allerdings sollen wir um sie überhaupt zu sehen, fünf Dollar bezahlen, was uns fürs reine Anschauen zu viel ist und so fahren wir weiter. Weil nicht so viel zu tun ist, hören wir viel Musik und ich schreibe ein wenig, reden und halten nur für Wasser und eine Birne, denn es ist immer noch unbeschreiblich heiß, vor allen Dingen in Tuatara. Als wir in Richmond angekommen sind, begeben wir uns auf die Suche für eine Bücherei, denn wir wollen uns fürs Apfelpflücken bewerben, allerdings in Hawkes Bay, auch wenn wir viele Apfelfarmen auf unserem Weg passieren. Da wir morgen einen Teil des Abel Tasman gehen wollen, fahren wir schonmal in die richtige Richtung und dürfen dann bei einer netten Apfelfarmerin auf ihrem Feld schlafen.

Tag 29 (05.04.12): Abel Tasman

Nachdem wir uns eine Weile mit Anrufen heim und anderem Kram aufgehalten haben, fahren wir weiter zum Abel Tasman Nationalpark. Das Wetter ist immer noch blendend und deswegen entscheiden wir uns, nur einen kurzen Teil zu gehen und uns dann in eine der schönen Buchten zu legen, die der Abel Tasman zu bieten hat.



Die Sonne scheint strahlen auf die Sumpflandschaft, die wir zuerst durchqueren und dann geht es wieder durch den Wald, aber wir sind um seine Kühle dieses Mal froh und freuen uns über einige Farnbäume, denn sie sehen aus wie Palmen und es fühlt sich an wie Sommerurlaub. Wir wandern also ungefähr eine Stunde und finden dann die Apple Tree Bay, der Sand ist weich und die Sonne scheint warm vom Himmel.



Abgesehen von einigen Wanderern teilen wir die Bucht nur noch mit einigen Möwen. Wir legen uns in den weichen, warmen Sand und genießen das Nichtstun. Nachdem wir einige Kapitel auf Erich Fromms „ Vom Haben und Sein“ (danke Fabian!) gelesen haben, wir uns dann aber doch zu langweilig und wir fürchten auch einen Sonnenbrand. Wir erheben uns aus dem Sand und müssen erst einmal über unsere total panierten Rücken lachen, dann spielen wir ein wenig mit dem Sand herum und ziehen uns dann wieder etwas über, um uns auf den Rückweg zu machen.




Der Weg zurück geht erstaunlich schnell, denn wir legen ein anderes Tempo vor, als sonst immer und so ist der Weg schnell bewältigt. Wir springen ins Auto und Tautara bringt uns weiter die Küste entlang, denn wir wollen morgen das Farewell Spit sehen, dass ihr daheim vielleicht nur kennt, weil dort immer mal wieder Wale stranden. Wir machen diesen Nachmittag einiges der Strecke und finden dann einen schönen Platz zum Schlafen. Weil der Mond so hell ist zurzeit, finden wir kaum Schlaf und wachen immer mal wieder auf.

Tag 30 (06.04.12): Farewell Spit

Wir stehen früh auf, wie eigentlich immer in letzter Zeit und fahren weiter über Collingwood zum Farewell Spit. Wir nehmen erst die falsche Abfahrt, also fahren wir zum Leuchtturm, um dort zu frühstücken. Der Weg nach oben ist steinig und steil (mit Flip Flops nicht so einfach!) und nach einer halben Stunde kommen wir endlich an, nachdem wir erst einmal über den Leuchtturm lachen müssen, eine winzige Vorrichtung mit Solarantrieb, naja Größe ist bekanntlich nicht alles. Wir drehen uns um und können von hier schon den sichelförmigen Strand des Spits sehen und genießen so Frühstück mit dieser Aussicht.



Auf dem Weg nach untern versagt einer meiner Flip Flops mir seinen Dienst und ich laufe den steinigen Weg ohne Schuhe, was einige Zeit dauert. Dann fahren wir zum Visitorzentrum des Spits, allerdings ist das zu und man braucht eine spezielle Erlaubnis in das Vogelschutzgebiet zu gehen, also gehen wir nur ein Stück, schauen uns die vielen schwarzen Schwäne an und gehen dann zum Auto zurück. Wir fahren den Weg an der Küste zurück und halten noch an den größten Frischwasserquellen Neuseelands. Man kann wirklich tief sehen, denn das Wasser ist unbeschreiblich klar und man sieht die Strudel auf der Wasseroberfläche. Wir sehen sogar einen ziemlich großen Fisch, denn wir gerne fürs Abendessen mitnehmen würden. Auf unserem Weg haben wir auch die Golden Bay durchquert und halten dann noch einmal dort, um uns eine Weile an den Strand zu begeben. Da Ebbe ist, dauert der Weg zum Meer eine Weile, aber die stören uns nicht daran, denn der Sand wurde durch das Meer in Wellenform zurückgelassen und das Sonnenlicht glänzt schön im noch verbleibenden Wasser. Auch das Meer ist gar nicht so kalt, wie wir erwartet haben und wir genießen das klare, kalte Gefühl der Wellen um unsere Fußgelenke. Auf dem Rückweg kaufen wir noch Äpfel und finden an einem Stand auch geräucherten Fisch zu einem wirklich guten Preis, also gibt es heute sogar Fisch für uns, vorbildlich denn es ist ja auch Karfreitag. Wir fahren noch bis Nelson und genießen den Hafen bei Mondlicht, bald ist dann auch Vollmond.

Tag 31 (07.04.12): Nelson

Wir stehen um sechs auf, denn heute rufe ich bei Anja und Markus an, dann frühstücken wir im Auto, denn so früh morgens ist es noch recht kalt. Als wir zum Strand kommen, findet dort gerade eine Yogastunde statt, also machen wir eine Weile mit und sind sogar richtig entspannt, mit dem Rauschen der Wellen im Hintergrund. Dann machen wir uns auf zum Bauernmarkt in Nelson, um uns mit frischem Gemüse zu versorgen und ein wenig durch die Gegend zu stöbern, auch das eine oder andere Souvenir für die Lieben daheim findet seinen Weg in unsere Einkauftüten. Dann schauen wir uns ein wenig die Stadtmitte an und gehen in die Kathedrale. Da morgen Ostern ist, gehen wir sogar in die Messe, auf Englisch sicher ein Erlebnis! Da wir die Fähre für Mittwoch gebucht haben, haben wir ein wenig Zeit zum Trödeln, also legen wir uns wieder an den Strand, dieses Mal mit Krimi und kochen dann auf dem Parkplatz (Käsespätzle, denn unser Käse macht es nicht mehr lange!) und kochen Ostereier für morgen, allerdings werden diese trotz Rote Beete nicht wirklich gefärbt, aber naja.




Vollgefressen geht es dann zu Mc Donalds, aber wie immer nur wegen dem Internet. Genau hier sitze ich jetzt, schreibe und es ist schon ziemlich für uns (zur Zeit sind wir ziemlich langweilig und stehen um 6 auf, sind dann aber schon um 8 müde und nach einigen Kapiteln aus einem unserer Bücher schlafen wir ein, wenn auch immer mit schönem Hintergrund)

Tag 32 (08.04.12): Nelson

Es ist Ostern und Hanna und ich entdecken unsere spirituelle Seite und gehen in die Messe. Wir haben uns gestern schon umgeschaut und uns für unseren Ostergottesdienst die anglikanische Christ Church Kathedrale ausgesucht. Wir sind sogar zu früh da und werden von der Priesterin empfangen, die uns einen Platz neben einem älteren Herrn zuweißt, damit wir bei Fragen einen Ansprechpartner haben. Wir genießen die Stille bevor die Messe anfängt und die Kirche füllt sich langsam und dann geht es los und ich muss sagen, auch eine anglikanische Messe ist nicht viel anders. Dafür ist die Predigt ziemlich lustig, denn der Priester will eigentlich von der Auferstehung Jesus erzählen, allerdings erzählt er erst einmal von einer schönen Geschichte, die untermalen soll, dass Tote nicht immer tot sind. Vor ein paar Jahren ist der gute nämlich von Nelson in den Süden auf eine Beerdigung gefahren, die Verstorbene mit ihm im Leichenwagen. Die Beerdigung hat auch super geklappt, war aber ermüdend, also haben er und der Fahrer beschlossen, dass sie sich die Fahrt teilen und sie abwechselnd hinten im Leichenwagen schlafen. Der Priester schläft also, auch noch, als sie zur Tankstelle kommen und der nette Mensch an der Tankstelle sich bereit erklärt, das Auto voll zu tanken. Als unser guter Priester aber dann das Geräusch hört, wacht er auf, erhebt sich desorientiert im Leichenwagen und schaut den Tankstellenwart an. Der ist natürlich total verstört, dass ihn jemand hinten aus dem Leichenwagen anstarrt und erschrickt. Wieso erleben unsere Priester nie so was Cooles und teilen das mit der Gemeinde? Nach der Messe klettern wir mit unserem Osterpicknick auf den Nelsonhill und genießen die dortige Sonne und unser Osternest mitsamt „gefärbten Eiern“.



Da wir vor einer Weile einen Krimi angefangen haben, legen wir uns in die Sonne und lesen eine ganze Weile und vertrödeln unsere Zeit. Aber natürlich müssen wir auch noch unseren Fuß auf das Zentrum Neuseelands stellen, dass befindet sich nämlich genau auf dem Nelson Hill



Wir wollen noch ein wenig weiterkommen, also fahren wir in Richtung Picton und schlafen am Rande der Sounds.