Dienstag, 20. September 2011
Achtung! Text in Überlä nge!
Hey ihr Lieben daheim!

Ich hab schon lange nicht mehr geschrieben, was allerdings nicht daran liegt, dass ich euch nicht gerne was erzählen will, aber ich muss gestehen, dass der Alltag mich wieder hat. Also hab ich erst ein paar Ereignisse gesammelt, damit sich das auch lohnt.
Also wo fang ich am besten an.

Vielleicht erzähl ich euch erstmal, was ich so die Woche über treibe. Ich bin nämlich seid nun zwei Wochen den ganzen Tag alleine mit den Jungs, was ein hartes Stück Arbeit ist, denn beide sind sehr aktiv und wir mussten uns erstmal aneinander gewöhnen, so ganz ohne Mama und Papa, aber ich denke, dass es besser wird.


Normalerweise fängt mein Tag zwischen 6 und 8 an, je nachdem, wann die Jungs aufwachen und wie viel Krach sie machen. Da mein Arbeitstag erst offiziell um 8 anfängt, dreh ich mich aber meistens noch mal um, wenn ich geweckt werde. Aber vor allen Dingen am Wochenende, wenn ich nicht aufstehen müsste, sind sie besonders aktiv. Ich entschuldige mich hiermit nachträglich mal bei meinen Eltern, denn ich fürchte ich war auch eines dieser nervigen Kinder, die sonntags morgens spätestens um 7 bei dir im Bett liegen und etwas spielen wollen.

Um acht versuche ich dann, dass Ben sich selber anzieht und nicht etwa Molly the Cat und zieh Barty an, dann mach ich die Betten und dann gibt’s Frühstück. Dadurch, dass Barty eine Stoffwechselkrankheit hat, ist es wichtig, dass er immer seine Medizin zu jedem Essen nimmt und auch genug isst, was nicht immer einfach ist. Ben hingegen kann man mit einer Schüssel Porridge sehr glücklich machen. (Ich hab es bis jetzt erst einmal gegessen und es schmeckt einfach nur langweilig und fade) Nach einem perfekten Zähneputz - Programm (schließlich wohne ich ihnen eine Zahnarzthaushalt) fahre ich dann Ben in den Kindergarten und muss dafür sorgen, dass Barty auch wieder mit mir heimkommt, denn er würde viel lieber im Kindergarten bleiben, aber er ist noch zu jung.

Vormittags machen Barty und ich dann irgendwas, z. B. gehen wir auf den Spielplatz, zur Vorlesestunde in die Bibliothek, zur Musikgruppe in der Kirche. Dann holen wir Ben wieder ab und es gibt schon wieder was zu Essen. Ich bin schon sehr froh, dass meine Familie nicht an dem traditionellen neuseeländischen Essens - Schema festhält, dass wäre dann nämlich Frühstück (8 Uhr), zweites Frühstück (10 Uhr), Lunch (zwischen 12 und 13 Uhr), Afternoon Tea (15 Uhr), Dinner (18 Uhr) und wenn man noch ausgeht, kann man um 22 Uhr wieder was essen. Erstaunlich, dass die alle relativ schlank sind. Ich muss zum Glück nur Frühstück, Lunch und Dinner überstehen, obwohl auch das schon meiner Figur nicht gut tut. Weizentoast ist nach ein paar Wochen einfach nicht mehr so toll, weswegen ich letzte Woche aus Verzweiflung ein Körnerbrot gebacken hab und immer noch davon esse, weil niemand mein Brot will, man isst lieber den Matschetoast. Ich musste auch schon ein intensives Sportprogramm starten, um dem Toast entgegen zu wirken.

Nach dem Lunch geht Barty ins Bett, was all meine Sing und Geschichtserfindungskünste kostet, was auf Englisch gar nicht so einfach ist und Ben darf eine Stunde fernsehen. In der Stunde bereite ich das Abendessen vor und wenn ich noch ein bisschen Zeit hab, guck ich zusammen mit Ben „The Simpsons“. Wenn Barty wieder aufwacht, machen wir alle etwas zusammen, z.B. Bowlen oder ins Museum gehen, backen, Spazieren gehen, den Zoo unsicher machen, basteln etc. Dann haben die Jungs entweder ein Bad oder wir gehen zusammen in den Whirlpool. Dann gibt es, Gott sei dank, wieder was zu essen und Rob kommt heim und bringt die Kinder ins Bett.

Im Moment mach ich dass vier Tage die Woche, was mit so aktiven Jungs genug ist, denn man muss immer aufpassen, dass sie nicht gerade was anstellen oder irgendwie verschwinden oder sich verletzen (das hier war allerdings unter elterlicher Aufsicht mit dem Fahrrad).



Aber es gibt auch diese super Momente, wenn Ben mich einfach so knuddelt oder Barty mir einen Kuss zuwirft, also macht euch keine Sorgen, ich komm schon nicht unter.

Was allerdings ein wenig verloren geht, ist mein Deutsch. Mir fallen oft nur englische Wörter ein. Ich will gar nicht wissen, was mit meinem Französisch ist. Wenn Madame das wüsste, würde ich den Tod finden. Dafür kann ich meinen „englishstyle“ verbessern. Allerdings bekomm ich schon ein bisschen diesen süßen Kiwiakzent.

Im Moment mach ich sehr viel mit Hanna, sie ist auch Au Pair und aus dem Saarland, wo all die netten Leute herkommen (ne, Zwilling) und wir ergänzen uns perfekt und hören auch fast zeitgleich auf, so dass wir schon beschlossen haben, dass wir wahrscheinlich zusammen reisen, womit wir quasi aber auch schon jetzt anfangen, denn wir haben so einige Wochenendtrips geplant und werden sicher Spaß haben.

Im Allgemeinen erleb ich hier sowieso total viel. Ich hab zum Beispiel schon einen kleinen, naja man könnte es Unfall nennen, gehabt. Ich war auf dem Weg zu Kindergarten, als auf einmal so ein großer Milchtanker auf meine Seite der Straße gekommen ist und ich hab dann gebremst und bin aufs Gras ausgewichen. Leider gibt es hier immer wieder mal so wieder ganz tiefe Schlaglöcher in der Straße, die meisten durch Erdbeben verursacht, und so eins hab ich voll erwischt und mir natürlich den Reifen platt gefahren. Aber so hab ich dann auch das erste Mal einen Reifen am Straßenrand gewechselt und gleich noch eine nette Frau kennengelernt, die mir ihren Wagenheber geliehen hat, denn in meinem Lexus sind die Dinge nie da wo man sie vermuten würde. Ich bin schon froh, dass der Motor vorne ist. Aber ich liebe das Auto und auch das Fahren auf der falschen Seite mittlerweile, vor allen Dingen, weil mein Lexus automatisch ist. Autofahren für Faule! Wird schwer mich wieder umzugewöhnen. Vielleicht mach ich mal zwischendurch in England Urlaub oder ich kauf mir ein Automatikauto.

Außerdem hatte ich auch ein paar kleine Erdbeben, aber macht euch keine Sorgen, die sind so winzig, dass ich nachts nie davon wach werde und die immer nur mitbekomme, wenn es Tag ist. Aber es ist schon ergreifend zu sehen, was ein Erdbeben alles anrichten kann. Christchurch war echt eine coole Stadt mit viel Flair, aber dadurch, dass die ganze Innenstadt zerstört ist, ist hier halt nicht so viel los. Die beiden großen Erdbeben haben hier schon ganz stark die Gesellschaft geprägt, jede hat so seine eigene Geschichte, aber ich finde es bewundernswert, dass hier einfach keiner den Kopf hängen lässt. In Sumner zum Beispiel, das ist ein Ort am Strand, sind viele Häuser einfach von den Klippen gefallen, weil es so viele Gerölllawinen gab. Aber trotzdem gibt es hier niemanden, der den Kopf hängen lässt, weil auch alle so hilfreich sind und die Leute einfach trotzdem total schön dort wohnen, auch wenn die Straße nach Sumner eher ein Alptraum ist.









Und natürlich kann man auch von hier die Berge sehen.





An guten Tagen kann man die Berge unglaublich weit entfernt sehen und wenn ich laufen gehe, sieht es immer so aus, als würde ich geradewegs auf die Alpen zulaufen.



Und außerdem bekomm ich auch all die schönen Kindermomente mit, so wie Bens ersten Zahnverlust, ich hab einen schöne Geschichte über die Zahnfee erfunden oder Barty erste vollständige Sätze.



Aber die beiden sind auch sehr aktiv und man muss auch viel saubermachen, wenn es mal wieder so aussieht.



Trotzdem macht es zum Glück noch immer Spaß, auch wenn ich manchmal denke, ich würde lieber meine Kinder gegen Hannas tauschen, weil die echt so lieb und ruhig sind.

Am letzten Wochenende waren wir dann in Hanmer Springs (obwohl jeder Hamner Springs sagt), dass ist ein kleiner Ort in den Bergen ungefähr 1 ½ Stunden von hier, in dem man Skifahren kann. Außerdem gibt es da diese total entspannenden Thermalquellen und man kann wandern gehen und auch Mountainbike fahren. Und der Ausblick ist einfach toll. Ich hab schon auf dem Weg dahin ganz viele Fotos gemacht, weil es ein bisschen aussah wie in Herr der Ringe, aber die Teile in Canterbury wurden wo anders gedreht.



Und auf dem Berg hatten wir dann die volle Sicht auf alle andern Berge und dass Tal, was echt schön war.









Allerdings war es ein bisschen viel für die Jungs, so dass der arme Rob sie tragen musste.



Und der Rugbyworld Cup hat begonnen!!! Ich werde noch zum Fan, ich hab bis jetzt jedes Spiel der All Blacks gesehen und nach ein paar andere, z. B. Ireland gegen Australien. Ich hab zwar noch nicht alle Regeln verstanden, aber Hanna und ich haben beschlossen, beim nächsten Spiel in den Pub zu gehen und wir hoffen, dass wir irgendjemand Nettes finden, der uns alles erklärt, denn leider ist es ein bisschen komplexer als 30 Kerle prügeln sich um einen Ball. Aber gestern waren dann die All Blacks in Christchurch, leider nur ein kurzer Besuch, denn wir haben kein Stadion mehr. Aber jetzt hab ich einen Dan Carter Ball :-)))( und ich hab ihn angefasst, Zwilling. Ach und Colin Slade hab ich umarmt, dass ist der nächste Kerl)









Ach Dan Carter ist übrigens der Kicker, der ist einfach Yummy, aber die Jungs hier hassen ihn. Es ist auch immer das Selbe, es macht keinen Unterschied, welcher Sport es ist…Aber ich hab sogar mit den Jungs Rugby gespielt, quasi…Es gab so einen Parcours, denn man ablaufen konnte und dann Bälle zu den Spielern geworfen hat und so was. Man konnte auch getacklet werden, aber dass hab ich zum Glück umgehen können.







Naja ihr seht ich bekomme meine Zeit hier ganz gut herum und ich kann es auch gar nicht glauben, dass schon 1 ½ Monate vergangen sind.
Ich vermiss euch alle und freu mich wie immer auf jede Email, auch wenn ich nicht immer so schnell zurück schreibe!



Montag, 22. August 2011
Eine Woche Neuseeland
Hey :-)
Mm ich weiß, es hat ewig gedauert, aber jetzt schreib ich endlich noch mal was. Ich hab auch schon ein kleines schlechtes Gewissen. Aber ich muss auch erst was erleben, damit ich was schreiben kann…
Also fangen wir letzte Woche an!

Am Donnerstag war ich mit Rebecca und den Kleinen in Willowbanks Park und wir haben dort ganz viele lustige Tiere gesehen, aber leider keine Kiwis, die haben alle geschlafen. Und so was schimpft sich Nationaltier Dafür haben wir die Wallabies gefüttert, die man wohl am besten als Zwerg – Kängurus beschreiben kann. Die sind echt total süß und haben diese überstehenden Zähne wie Hasen und ein total weiches Fell. Und es gab einen echt lustigen Vogel, der sprechen konnte, allerdings nur „Hello“, „Yummy Cookie“ und „Goodbye“, aber es war ihm sicher schon oft nützlich. Im Allgemeinen waren in dem Park total viele Vögel, weil es in Neuseeland echt viele, besondere Vögel gibt, die man sonst nirgendwo findet. Da strengt sich unser Nationaltier dann wieder an, besonders zu sein, denn der Kiwi ist der einzige Vogel, der mit seinem Schnabel auch riechen kann und sich so von Wurm zu Wurm schnüffelt. :-)





Freitag war dann ein bisschen stressig. Rebecca hatte mir für den Nachmittag freigegeben, um Daniel vom Flughafen abzuholen. Sie meinte, dass sie es ohne Rob gar nicht so lange ausgehalten hätte und hätte mir auch den ganzen Tag frei gegeben, wenn ich ihn gebraucht hätte. Allerdings war für den Abend ein Sleepover mit insgesamt 7 Kindern geplant und deswegen hab ich einen Bananenkuchen gebacken und danach hatten wir zusammen mit Gran Lunch. Als ich dann endlich alles zusammen hatte, wollte mich Ben nicht gehen lassen. Aber irgendwann hatte ich es geschafft und bin ins Auto gehüpft (sogar in der Eile zuerst mal auf den Beifahrersitz) und hab das NAVI angemacht und bin zum Flughafen gefahren, wo ich dann endlich nach 2 ½ Monaten Daniel wieder gesehen hab.



Im Allgemeinen muss ich hier mal sagen, dass sich meine Fahrkünste enorm verbessert haben! Ich vergesse nur manchmal diese eine Vorfahrtsregel, weil die echt bescheuert ist. Wenn ich an einer Ampel stehe und nach links will und das Auto mir gegenüber auch links will, hat das vorfahrt. Sinnlos, aber es ist nun mal so.

Abends sind Daniel und ich dann durch Christchurch gewandert und es hatte natürlich pünktlich für unser gemeinsames Wochenende angefangen mieses Wetter zu werden, wobei die Tage davor eher warmen Herbsttagen in Deutschland gleichkamen.
Am nächsten Tag haben wir dann ein wenig den Park und die Stadt erkundigt. Daniel hatte allerdings einen kleinen Kälteschock, denn da oben im Norden sind es im Moment 20°C und her waren es vielleicht 5 Grad. Wir sind deswegen viel rumgelaufen und haben uns eine Ausstellung angesehen und ich hab Daniel den zerstörten Stadtkern gezeigt. Das sieht echt alles total schlimm aus, aber die Neuseeländer lassen den Kopf nicht hängen. Ich hab vor einigen Tagen in der Press gelesen, dass sie diesen Teil der Stadt völlig neu gestalten wollen, das Ganze nennt sich „City in a Garden“ und soll bis 2022 fertig sein, wäre also eine gute Gelegenheit noch mal herzukommen.

Und dann begann er, mein erster und wahrscheinlich letzter 34 Stunden langer Geburtstag meines Lebens! Danke übrigens für alle lieben Geburtstagsgrüße!
Daniel und ich sind morgens nach Akaroa gefahren und haben dafür wieder das NAVI benutzt, was wir besser gelassen hätten. Ich war ja schon vorher in Akaroa und hatte ungefähr im Kopf, dass wir beim ersten Mal vielleicht 1 ½ Stunden gebraucht haben, allerdings zeigte das Navi eine Stunde mehr an. Aber gut ich kannte mich nicht aus und dachte, vielleicht ist die Zeit einfach schneller vergangen mit den Jungs im Auto. Dann aber stellte sich heraus, dass uns das dämliche Navi einen richtig tollen Weg geplant hatte, mit Schotterwegen und engen Straßen. Nach 2 Stunden war ich dann so frustriert, dass ich mit Daniel den Platz gewechselt habe, denn das Navi hatte uns auf einen Weg geleitet, den man sonst nur mit Allrad – Fahrzeugen fahren kann und nach nicht mal 10 Minuten hatten wir uns festgefahren. Aber die Aussicht war wenigstens die ganze Zeit schön und am Anfang hat es auch noch Spaß gemacht. Ärgerlich wurde es eigentlich erst, als wir schon fast in Akaroa waren und sich das total schöne Wetter von einer Sekunde zur nächsten in Hagel verwandelt hatte. Aber wir haben das Beste daraus gemacht und sind schön am Hafen essen gegangen und als es dann aufgehört hatte zu schneien und hageln sind wir rausgegangen und haben das Meer genossen. Aber es war auch ein trauriger Tag, denn ich musste Daniel wieder am Flughafen abgeben, also ein sehr kurzes Vergnügen.









Als ich dann endlich daheim ankam, ich hatte mich ein bisschen auf dem Weg heim verfahren und in Neuseeland sind Straßenschilder eher unüblich, wartete schon meine Familie auf mich mit einem selbstgemachten Schokokuchen. Das war echt total schön, aber auch traurig, dass ich euch nicht dabei haben konnte.




Montag startete dann Teil 2 meines 34 Stunden Geburtstag. Allerdings waren wir da schon eingeschneit. Aber dafür hatte ich Zeit all die wichtigen Anrufe zu machen. Und dann bin ich mit den Kindern raus in den Schnee gegangen und zusammen haben wir dann zwei Schneemänner gebaut und haben sogar ein Iglu angefangen, aber irgendwann wurde es einfach zu kalt. Drinnen haben wir dann eine heiße Schokolade mit Marshmallows getrunken und ich hab versucht, die Jungs ein bisschen zu beschäftigen, was manchmal gar nicht so einfach ist.






Ach und ich hab Molly the Cat, ein Titel quasi nicht nur ein Name, die 17 Jahre! alte Katze reingeholt, weil ihr Beine nicht lang genug waren, um durch den Schnee zu laufen. Allerdings glaube ich, dass ich mein Zimmer jetzt für immer mit ihr teile, denn sie geht nur noch raus, wenn sie muss. Und ich hab sie jetzt auch schon zweimal rausgelassen, aber innerhalb einer Stunde war sie auf mysteriöse Art und Weise wieder da.

Am Dienstag war dann der Schnee so schlimm, dass Rob nicht zur Arbeit konnte und wir haben es uns alle zusammen auf dem Sofa gemütlich gemacht und „Tangled“ geguckt. (deutscher Titel: Rapunzel – Neu verföhnt, der ist übrigens echt schön)

Mittwoch war es nicht wirklich besser, aber Rob hat versucht zur Arbeit zu fahren und wir sind mit den Kindern in den Kindergarten gefahren, aber der hatte immer noch zu. Also haben wir versucht die beiden zu beschäftigen, aber für zwei aktive Kinder ist es schwer immer daheim und drinnen zu sein. Also sind wir ins Schwimmbad gefahren und haben auf dem Rückweg versucht zu tanken, aber wir mussten vier Tankstellen anfahren, bis wir tanken konnten, denn an den anderen war der Diesel ausgegangen! Die sind hier echt nicht auf viel Schnee vorbereitet.

Donnerstag war mein Auto – Fahr – Tag. Der Kindergarten war wieder offen und Rebecca hatte auch einen Termin mit Barty beim Arzt, also bin ich erst mit Ben in den Kindergarten, hab ihn früher wieder abgeholt, dann sind wir ins Krankenhaus gefahren, um Rebecca und Barty abzuholen und abends habe ich dann Rob zum Flughafen gefahren, weil er eine Konferenz in Auckland hatte. Samstag war dann endlich wieder schönes Wetter und ich bin mit Barty laufen gegangen, die haben hier nämlich so einen praktischen Buggy mit dem das super geht.
Und gestern war es dann so weit, ich war das erste Mal Ski fahren! Wir haben uns Ski geliehen und sind so gegen acht zum Mount Hut gefahren und haben erstmal nur auf der Anfängerstrecke geübt. Naja eigentlich bin ich vollkommen ohne Anweisungen einfach runter gefahren, aber irgendwie hatte ich gar keine Probleme. Und das macht auch echt Spaß den Hügel runter zu fahren. Aber am tollsten war es, Barty auf seinen Ski zu sehen. Er ist noch keine 2 und kann schon den Hügel runterfahren und sogar fast immer bremsen. Ben allerdings hatte keine wirkliche Lust. Rebecca und ich sind auch einmal die normale Piste runter gefahren, aber die Zeit verging so schnell, dass es dann bald schon vier Uhr war und der Lift geschlossen wurde. Aber ich war auch ein bisschen froh, denn einer meiner Skischuhe war an einer Stelle ein bisschen eng und dass hat zum Schluss richtig weh getan, aber ich hatte trotzdem Spaß. Auf dem Weg heim sind die Jungs dann sofort eingeschlafen und es war auch nicht so leicht für mich wach zu bleiben. Wir sind auch nur noch kurz zum sonntäglichen Dinner bei den Großeltern gefahren und dann bin ich unter die Dusche, hab Daniel kurz angerufen und bin erschöpft, aber gut gelaunt, eingeschlafen.










Allerdings hab ich mich wohl ein bisschen erkältet, aber dafür hab ich ein neues englisches Lieblingswort: „sneezing“ (niesen) und Rob kann jedes Mal Gesundheit sagen, also sind alle zufrieden. :-)



Montag, 8. August 2011
Endlich wieder erreichbar!
´Hallo ihr Lieben daheim :-)
ich hab endlich wieder Internet! Ich hatte nämlich die letzten Tage ein Problem mit meinem WLan, weil sich der Treiber selbst zerschossen hat. Aber auf mysteriöse Weise und mit Hilfe von Daniel funktioniert jetzt alles wieder und ich bin wieder erreichbar.

Also die letzten Tage in Kurzzusammenfassung:

Am Montag bin ich mit meiner Familie und Domi zum Flughafen gefahren und hab dort Klara getroffen, sie ist auch AuPair in der Gegend um Christchurch und nach einigen Tränen sind wir dann über Singapur und Sydney nach Christchurch geflogen. Als wir in Sydney wieder los geflogen sind, ging gerade die Sonne auf und wir wurden vom besten Wetter in Christchurch empfangen. Klara und ich hatten so viel über den Schnee in Christchurch gehört und hatten eigentlich gar keine Lust auf Winter, aber als ob es jemand besonders gut mit uns meinen würde, ist der Schnee in der Nacht vor unserer Ankunft geschmolzen. Am Flughafen wurde ich dann von meiner Gastmutter (Rebecca) und den beiden Jungs, Ben, 4 und Barto, 20 Monate, abgeholt. Die ersten 5 Minuten waren ein bisschen komisch, aber schon nach einem halben Tag hab ich mich als Teil der Familie gefühlt und die Kinder sind zwar anstrengend, aber süß. Mit den Eltern versteh ich mich total gut, die sind noch jung und ziemlich entspannt und locker, wie die meisten Neuseeländer. Wir haben sogar schon zusammen How I met your mother geguckt ;-)
Das Haus in dem ich lebe ist echt total schön, mit einem riesigen Garten und viel Platz. Da ja jetzt wieder alles funktioniert, mach ich nachher ein paar Fotos und stell die für euch rein.
Ich hab mich auch erstaunlich schnell an die Zeit angepasst, schon am 2. Tag hab ich mich kaum noch müde gefühlt und mein Tagesablauf ist auch nicht so anstrengend. Die ersten Tage hätte ich garnichts machen müssen, meine Familie wollte mir erst ein bisschen Zeit geben, aber ich bin schonmal immer mit zum Kindergarten gefahren und hab beim Füttern der Kinder geholfen (naja Ben füttert sich selbst ;-))und hab die Kinder gebadet.
Meine Familie gibt sich total viel Mühe, dass ich mich wohlfühle. Jeden Nachmittag haben wir irgendwas anderes gemacht, damit ich die Gegend kennen lerne.
Donnerstag haben wir einen Spaziergang mit den Kindern gemacht, Freitag waren wir in Christchurch im Botanischen Garten. Es ist kaum vorstellbar, wie viel das Erdbeben hier zerstört hat. Da gibt es ein ganzes Stadtgebiet, dass man nicht betreten darf und in der Mitte des Stadtgebietes stand das Wahrzeichen Christchurchs, Canterbury Cathedral und irgendwie sind all die tollen Sachen geschlossen worden.
Samstag waren wir erst zum Brunch in einem total coolen Schokoladenrestaurant (She Chocolate) am Hafen von Lytellton und danach in Akaroa. Akaroa ist eine total schöne, französisch inspirierte, Stadt in einer kleinen Bucht und man kann da so coole Sachen machen wie Whale Watching und Schwimmen mit Delfinen. Und Sonntag waren wir zum Minigolf und danach zum Dinner bei den Großeltern, die auch total nett sind, und ich bin zum ersten Mal auf der "falschen Seite" gefahren, was echt cool, aber auch ein bisschen anstrengend und beängstigend war, weil man an jeder Kreuzung nachdenken muss, aber ich bin echt froh, dass mein Auto automatisch ist, dann muss ich mir zumindest keine Sorgen um das Schalten machen und ich kann auch verstehen, wie Rob (mein Gastvater) es schafft, auf seinem Weg zur Arbeit zu frühstücken. :-)
Im Allgemeinen sind die Leute hier total locker und helfen dir immer, wenn du ein Problem hast, so dass das Beantragen von IRD- Number (Steuernummer) und Bankaccount kein Problem war. Morgen gehen wir in den Zoo und gucken, ob wir vielleicht ein paar Kiwis sehen, naja da die eigentlich sehr scheu sind, wird dass eher schwierig, aber mal sehen.
Naja ich geh jetzt mal ins Bett:-)ich wünsch euch noch einen schönen Montag.
Ich vermiss euch alle :-*